Die Wertstofftonne und die Ausschöpfung der Ressourcen im Abfall stellen ein Schwerpunktthema der gegenwärtig intensiv diskutierten Novellierung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes dar.
Besonders interessant an der Fachtagung in Kassel sind die Erfahrungen aus dem Kasseler Praxismodell „Nasse Trockene Tonne“, bei dem die derzeit diskutierte Wertstofftonne als trockene Tonne diente. Die Projektbeteiligten stellen die umfangreichen Ergebnisse im Rahmen der Tagung erstmalig detailliert vor.
Ziel der Veranstaltung ist, die sich abzeichnenden Umsetzungsvarianten der Wertstofferfassung und der flächendeckenden Biotonne für private und kommunale Akteure und Verantwortliche übersichtlich und fundiert darzulegen und – gemäß den Gepflogenheiten unserer UniKAT-Tagungsreihe – intensiv zu diskutieren.
Im einführenden Tagungsblock reflektieren und bewerten Vertreter des hessischen Umweltministeriums und kompetenter Anwaltskanzleien die rechtlichen Rahmenbedingungen, die sich aus dem Bundesgesetz abzeichnen, aus Landessicht.
Neben dem Blick auf das Entsorgungssystem Nasse-Trockene-Tonne Kassel liegt das Augenmerk auf den aktuellen Konzepten zur Wertstofftonne. Anhand von konkreten Beispielen werden die Umsetzungsmöglichkeiten der Wertstofftonne vorgestellt. Darüber hinaus berichten erfahrene Praktiker über Potentiale der Wertstofferfassung und der intensivierten Bioabfallverwertung.
Welche Stoffe wollen wir über die Wertstofftonne erfassen und welche qualitativen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit auch eine Finanzierung des Modells möglich ist? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns am zweiten Tag der Veranstaltung und greifen darüber hinaus die Anforderungen zur wirtschaftlichen und ökologischen Verwertung von Biomasse thematisch auf. Nach den Fachvorträgen startet die Podiums- und Plenumsdiskussion zur „Politischen und unternehmerischen Gestaltung der Wertstoff- und Bioabfallsammlung“.