Wilder Müll auf Grünflächen und Plätzen, entlang der Fuß- und Radwege, Wander- und Waldwege sowie der öffentlichen Straßen prägt leider immer häufiger das Ortsbild vieler Kommunen. Verschandelt wird nicht nur das Erscheinungsbild zahlreicher Städte und Gemeinden, sondern es erwachsen gleichzeitig auch Umweltgefahren. Für den geschätzten finanziellen Aufwand von jährlich 800 Mio. € müssen die Kommunen und damit auch die Bürgerinnen und Bürger aufkommen.
Auch das Littering ist eine zunnehmende Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegen zu lassen, ohne die dafür vorgesehenen Abfalleimer oder Papierkörbe zu benutzen. Littering ist kein Kavaliersdelikt. Für die betroffenen Kommunen hat das Littering weitreichende negative ökologische, ökonomische und soziale Folgen.
Der Anspruch auf Sauberkeit ist gestiegen: Bürger reagieren sensibel auf Verunreinigungen. Insbesondere nach Veranstaltungen ist die Straßenreinigung unmittelbar gefordert – auch am Wochenende. Reinigungsarbeiten verlagern sich zunehmend auf das Wochenende, in Spätschichten und durchaus auch in die Nachtschicht. Leider gibt es keine Patentrezepte, die alle Seiten zufrieden stellen. Politiker und Medien setzen das Erscheinungsbild der Städte auf die Tagesordnung, verweigern aber gleichzeitig oftmals einen Ausbau der Reinigungskapazitäten oder einen Anstieg der Reinigungsgebühren. Das Verschmutzungsproblem ist möglichst kostenneutral zu lösen.
Mit dieser Fachtagung bieten wir zum elften Male eine Plattform für den Austausch zwischen Forschung und Entsorgungspraxis. Führungskräfte und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung sind eingeladen, mit den Referenten und Veranstaltern über Herausforderungen, alternative Konzepte und Strategien für mehr Sauberkeit zu diskutieren und am Erfahrungsaustausch teilzunehmen.
Wir würden uns sehr freuen, Sie im Juni in Kassel bei unserer Tagung begrüßen zu können.